Jeder Mensch hat einen Preis, die einzige Schwierigkeit besteht darin, sich bei dessen Festsetzung nicht zu vertun.

Gerade frisch erschienen und sofort auf der verlässlichen Krimibestenliste der FAZ – nichts Neues für die französische Wirtschaftshistorikerin und Schriftstellerin Dominique Manotti. Auch ihr neuer Krimi „Kesseltreiben“ ist von Null auf Platz 6 durchgestartet.

Die Hauptperson, Polizistin Noria Ghozali, ist eine alte Bekannte aus früheren Bänden. Man muss diese älteren Bücher nicht gelesen haben, sondern kann wunderbar mit „Kesseltreiben“ einsteigen. Noria wurde strafversetzt in eine nachrichtendienstliche Abteilung, die die wirtschaftliche Sicherheit des Landes schützen soll. Als ein hochrangiger Angestellter eines französischen Energiekonzerns in den USA verhaftet wird, löst dies eine Kette von Ereignissen aus, die zu einem erstklassigen Lehrstück über Wirtschaftsspionage verwoben werden. Vom Schulterschluss zwischen Banken und Mafia, von Manipulationen durch Konzernführungen, von korrupten Beamten und willfährigen Politikern bis hin zu kriminellen Managern: Nichts ist dem Leser nach der Lektüre dieses gründlich recherchierten und minutiös beschreibenden Krimis fremd.

Ihr großes Vorbild sei James Ellroy, sagt Manotti. Das merkt man. Dieses Buch ist ein Genuss. Spannend, realistisch, investigativ und so cool wie ein Noir-Film.

Das Buch ist 2018 bei Ariadne im Argument Verlag erschienen (€ 20,00).
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