Beim WDR 2 war Pia Patt mal wieder in der Reihe „Loslesen“ zu Gast. Diesmal mit einem heißen Krimitipp!
Renée Ballard ist Detective in der „Late Show“, der unbeliebten Nachtschicht des Police Departments
von L.A. Hier muss alles bearbeitet werden, was das nächtliche L.A. so ausspuckt. Am nächsten Tag
müssen die Fälle angegeben werden, nur um in der folgenden Nacht dann wieder von vorne zu
beginnen. Die wenigsten arbeiten gerne in dieser Schicht. Auch Ballard nicht. Aber nachdem sie einen
Vorgesetzten wegen sexueller Belästigung angezeigt hat und gnadenlos scheiterte (auch weil auch ihr
damaliger Partner bei der Polizei nicht Stellung für sie bezog), muss sie mit der Late Show Vorlieb
nehmen.
In der Nacht aber, in der der Krimi beginnt, wird Ballard zu zwei Fällen gerufen, die sie nicht mehr
loslassen werden. Eine Transgender-Prostituierte wird, offensichtlich mehrere Tage lang misshandelt,
mehr tot als lebendig auf einen abgelegenen Parkplatz gefunden. Ballard setzt sich für den Fall ein
und darf tatsächlich weiter ermitteln.
Der zweite Fall, zu dem sie und ihr Kollege als Unterstützung gerufen werden, ist deutlich
unübersichtlicher. In einem Club werden drei Männer erschossen, trotz einer Masse an Zeugen fehlt
zunächst jeder Hinweis auf den Täter. Leider ist der Hauptermittler jener Mann, dem Renée Ihre
Versetzung verdankt. Und prompt wird sie von der weiteren Untersuchung ferngehalten. Sie beginnt
tagsüber, in ihrer Freizeit und entgegen aller Anweisungen zu ermitteln und findet Hinweise auf den
Täter, der Polizist zu sein scheint.
Dieser richtig gute Krimi hat alles was der Leser braucht. Tolle Charakter, mitreißende Polizeiarbeit
und eine gehörige Portion Spannung. Renée Ballard ist eine sehr glaubhafte Hauptfigur, der man
gerne ins nächtliche L.A. folgt.
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