Kya Clark lebt mit ihren Eltern und Geschwistern in den Fünfzigerjahren in einer Holzhütte, mitten im Sumpfgebiet von North Carolina. Für die Bewohner des Küstenortes Barkley Cove ist die Familie nichts weiter als armes Gesindel. Als die Mutter nach einem heftigen Streit mit dem gewalttätigen Vater die fünf Kinder verlässt, ist Kya sieben Jahre alt. Schon bald flüchten auch die älteren Geschwister und selbst der alkoholkranke Vater verschwindet spurlos.

Kya muss allein überleben. Sie lernt angeln, räuchert Fische und baut Gemüse an. Schon bald kennt sie jeden Vogel, jede Pflanze und jede Muschel. Von den Menschen in der Kleinstadt wird ihr Aufwachsen über die Jahre misstrauisch beobachtet. Versuche, sie zur Schule zu schicken, scheitern. Als dann die Leiche des jungen Chase Andrews im Sumpf gefunden wird, hat das gravierende Auswirkungen auf Kya…

„Der Gesang der Flusskrebse“ erzählt die Geschichte eines Mädchens, das in der wilden Natur allein erwachsen werden muss. Gleichzeitig hat der Roman eine Krimihandlung, die sich zu einem Gerichtsdrama entwickelt, und außerdem ist es ein wunderschöner Liebesroman. Was dieses Buch jedoch so besonders macht, ist die Atmosphäre, die Delia Owens mit ihrer intensiven Sprache schafft. Ohne Kitsch fängt sie die Einzigartigkeit und Einsamkeit der Landschaft ein. Mit lebendigen Bildern beschreibt sie den stillen Alltag ihrer Heldin. Dies ist der richtige Roman für kalte und lange Winterabende, an denen man sich gern in eine fremde, faszinierende Welt entführen lassen will.

Mein Lieblingsbuch des Jahres.

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