+++ UPDATE 18.04.2020: Unser Literaturkreis entfällt bis auf Weiteres. Neue Termine können wir Ihnen wegen der aktuellen Planungsunsicherheit und gesundheitlichen Risiken leider nicht nennen. Wir bedauern dies sehr und hoffen auf Ihr Verständnis.+++


FÄLLT AUS

Stand März 2020: Verschoben!

Schweren Herzens haben wir uns entschlossen, wegen der aktuellen Corona-Krise diese Veranstaltung nicht wie geplant im März stattfinden zu lassen.

Ihre Gesundheit steht an erster Stelle. 

Wir hoffen, dass wir uns dann später sehen werden. Am 19. Mai findet der Nachholtermin des Lesekreises statt – in der Hoffnung, dass die Corona-Krise dann ausgestanden ist. Wir werden ein „Lesekreis-Doppelpack“ daraus machen und nicht nur über „Gesang der Fledermäuse“ von Olga Tokarczuk sprechen, sondern außerdem noch über ein zweites Buch. Infos folgen! 

Beim letzten Treffen kürten wir unser funky „Buch des Jahres 2019“. Klarer Sieger war der Roman „Eine Frau“ von Annie Ernaux. Dieses Buch wird Ihnen unsere Jury demnächst näher vorstellen. Als nächstes wollen wir uns mit der Autorin Olga Tokarczuk beschäftigen, die ebenfalls ausgezeichnet wurde, nämlich mit dem Literaturnobelpreis! Wir lesen und sprechen über ihren Roman „Gesang der Fledermäuse“.

Das Buch: Ein Dorf an der polnisch-tschechischen Grenze. Im Sommer tummeln sich hier wohlhabende Warschauer. In den Wintermonaten fliehen die meisten Einwohner das windumtoste Hochplateau im Glatzer Kessel. Die alleinstehende Englischlehrerin Janina Deszeijko widmet sich in den langen dunklen Tagen ihren astrologischen Studien und der Übersetzung von Gedichten des verehrten Willam Blake. Man hält die alte Dame für verschroben, wenn nicht gar für verrückt, auch weil sie die Gesellschaft von Tieren der von Menschen vorzieht. Dann gibt es einen Toten. Janinas ungeliebter Nachbar Big Foot ist grausam erstickt, in seiner Kehle steckt der Knochen eines Tiers. Und es bleibt nicht bei dieser einen Leiche. Janina hat einen starken Verdacht und ermittelt auf eigene Faust. Aber ist sie wirklich auf der richtigen Spur?
Komödie, Fabel, Thriller, politischer Essay, literarisches Spiel – dieser Roman passt in keine Schublade. Auf ebenso komische, wie erschütternde Weise zeigt Tokarczuk gemeinsam mit ihrer hinreißend-schrulligen Heldin, wie sehr es unserer Gesellschaft an Empathie und Respekt mangelt, ob unsere Mitmenschen oder der Natur gegenüber, und erzählt zugleich eine rasante Kriminalgeschichte reich an skurrilem Witz.

Die Autorin: Olga Tokarczuk, 1962 im polnischen Sulechów geboren, studierte Psychologie in Warschau und lebt heute in Breslau. Sie zählt zu den bedeutendsten europäischen Autorinnen der Gegenwart. Ihr Werk (bislang neun Romane und drei Erzählbände) wurde in 37 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Für »Die Jakobsbücher«, in Polen ein Bestseller, wurde sie 2015 (zum zweiten Mal in ihrer Laufbahn) mit dem wichtigsten polnischen Literaturpreis, dem Nike-Preis, ausgezeichnet und 2018 mit dem Jan-Michalski-Literaturpreis. Im selben Jahr gewann sie außerdem den Man Booker International Prize für »Unrast« (im Frühjahr 2019 im Kampa Verlag erschienen), für den sie auch 2019 wieder nominiert war: Ihr Roman »Der Gesang der Fledermäuse« (im Kampa Verlag in Vorbereitung, wie alle ihre älteren Bücher) stand auf der Shortlist. 2019 wurde Olga Tokarczuk mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Zum Schreiben zieht Olga Tokarczuk sich in ein abgeschiedenes Berghäuschen an der polnisch-tschechischen Grenze zurück.

(Text zu Buch und Autorin: Kampa Verlag)

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