Herbert Fröhlich wird vom Leben überrannt – seine 5jährige Enkelin Julia steht plötzlich vor der Tür weil ihre Eltern eine Ehekrise bewältigen müssen. Julia tobt wie ein Orkan durchs Haus und stellt in kürzester Zeit alles auf den Kopf. Zudem ist Margit, Herberts Frau, wie vom Erdboden verschluckt.

Eigentlich wollte Herbert entspannt in seinem Liegestuhl dösen bis er zum Essen gerufen wird, aber schnell dämmert ihm, dass er etwas Grundlegendes verpasst haben muss. Wo steckt bloß Margit? Und wieso ist auch sein heißgeliebtes Auto weg?

Herbert wäre nicht Herbert, wenn er aus der Situation nicht das Beste rausholen würde und so kurzerhand ein Oma-Suchspiel für seine Enkelin erfindet. Noch ahnt er allerdings nicht, wohin ihn das führen wird und auf welch neue Pfade er sich dabei begibt…

Als nach 2 Tagen ein Brief vor der Haustür liegt, der alles verändert, bricht Herbert mit seinen Freunden Otto von Simmering und Enrico als auch mit Julia samt Kuhrucksack auf Richtung Süden.

Die unterschiedlichen Charaktere sind sehr gut gestaltet und wie aus dem Leben gegriffen, sodass keine Langeweile aufkommt. Das Italo-Deutsch von Enrico klingt einem regelrecht im Ohr und bringt den ein oder anderen Lacher mit sich. Es gibt einige Verwechslungen und zweideutige Situation auf Herberts Reise, die ich beim Lesen als überaus amüsant empfand. Neben all den humorvollen Passagen gelingt es dem Autor zu veranschaulichen, wie rasch man Dinge und Menschen als selbstverständlich betrachtet und was passieren kann, wenn die eigene Bequemlichkeit aus den Fugen gerät.

Es ist ein kurzweiliger und sehr unterhaltsamer Lesespaß mit vielen heiteren, aber auch manch nachdenklichen Momenten. Die Story nimmt rasch Fahrt auf und liest sich turbulent und leicht, aber mit dem nötigen Tiefsinn.

Der Roman hat mich wirklich gut unterhalten und ich empfehle ihn Frauen und Männern gleichermaßen.

Ende gut, alles gut? Das müssen Sie selbst herausfinden!

Thomas Krüger, Sie haben mir Spaß gemacht!

Teilen Sie diesen Beitrag - Wählen Sie die Plattform