Bekannt durch ungewöhnliche Thriller, hält die britische Autorin in ihrem neuen Buch wieder eine spektakuläre Geschichte bereit, die einen klassischen Stoff von Agatha Christie völlig neu interpretiert.

Sie beginnt mit einer kurzen Meldung von BBC News, dass 4 Engländer in den französischen Alpen tot aufgefunden wurden.

Saint-Antoine, exklusiver Skiort in Frankreich, ein abgelegenes mondänes Chalet hoch in den Alpen: Hier treffen sich die Mitarbeiter eines Social Media-Start-ups, um über die Zukunft des Unternehmens zu entscheiden. Die Stimmung ist angespannt, jeder hat nur seine persönlichen Ziele im Auge.Trotz der hohen Lawinengefahr treffen sich einige Teilnehmer zu einer Skitour. Einer von ihnen kommt von dem Ausflug nicht zurück. Dann gibt es einen Lawinenabgang und das Chalet ist komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Der Strom fällt aus, die Handys haben keinen Empfang und die Temperaturen sinken stetig. Es kommt zu weiteren Zwischenfällen mit tödlichem Ausgang.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Erin, einer Angestellten des Chalets und von Liz, die einen kleinen aber entscheidenden Anteil an dem Start-up besitzt. Die einzelnen Personen werden zu Beginn des Buches kurz angerissen und erhalten im Laufe der Geschehnisse an Tiefe. Hier tummelt sich ein Moloch aus Gier, Machtgelüsten, Geltungsdrang, Hass, Liebe, Neid, Überheblichkeit und Minderwertigkeitsgefühlen. Wem kann man noch trauen, denn eine(r) ist nicht die Person, die sie zu sein scheint. Wer spielt ein falsches Spiel?

Atmosphärisch dicht und beklemmend erzählt, saugt die Geschichte den Leser förmlich ein. Das gewählte Setting und die Jahreszeit tragen ebenfalls dazu bei, eine klaustrophobische Grundstimmung zu erzeugen, die in einem grandiosen Showdown endet. Dabei bedient sich die Autorin einer knappen Sprache und kurzen Kapiteln. Hochspannung, die selbst vor dem Kamin noch frösteln lässt! Ziehen Sie sich warm an!

(Sylvia Jongebloed)

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