Schon der erste Band über die „Seltsamsten Orte der Welt“ begeisterte uns, und auch diese Fortsetzung ist ganz wunderbar. Von „ungebärdigen Inseln“ geht es über „Enklaven und unsichere Nationen“ wie dem Souveränen Malteserorden zu den besonders originellen „utopischen Orten“. Der Islamische Staat wird hier behandelt, ebenso Christiana. Weiter geht es zu „gespenstischen Orten“ (Fußgängerbrücken) und schließlich zu „versteckten Orten“ (Jenseits von Street-View).

Auffällig an diesem Buch ist der abwechslungsreiche Erzählstil. Mal ist es ein politisch-gesellschaftskritischer Text, mal ein klassischer Reisebericht. Mal skurril, mal historische Glosse. Man fragt sich, woher Alastair Bonnett seine Ideen nimmt und wie er sich diese dichte Kenntnis über so vollkommen abseitige Gegenden der Welt aneignen konnte. Er ist Professor für Sozialgeographie, steht im Klappentext, und seine Leidenschaft ist „das Reisen im Kopf, auf der Landstraße und in der Realität“. Die Liebe zu seltsamen Orten zeigt der Autor mit jedem Satz, und gerade die vollkommen unterschiedlich gestalteten Texte machen dieses Buch so unterhaltsam und lesenswert. Ein prima Geschenk für alle, die gern kluge Sachbücher lesen und dabei abschalten möchten.

Alastair Bonnett: Die allerseltsamsten Orte der Welt. C.H. Beck Verlag 2019, € 19,95.

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